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Historie der Stephanuskirche und der Stephanusgemeinde Zschachwitz

Die Gründung der Kirchgemeinde Kleinzschachwitz erfolgte am 1. August 1897. Bei den Vorbereitungsgesprächen dazu schloss sich auch Sporbitz an. Bereits am 26. Oktober 1897 schloss die Kirchgemeinde einen Vertrag mit der bekannten Dresdner Glockengießerei C. Albert Bierling für das Gießen von drei Bronzeglocken, die einen Des-Dur Akkord ergeben sollten. Für den Bau eines Glockenschutzhauses zeichnete der Baumeister Ernst Noack verantwortlich. Am Silvestertag 1897 wurden die Glocken feierlich geweiht.

1899 kaufte die Kirchgemeinde das Schulgrundstück und die angrenzenden Schulgebäude. Diese wurden Ende 1900 übergeben und in ein Pfarrhaus sowie Wohnhaus umgewandelt, während die Turnhalle nach einer Renovierung zum Bethaus umgebaut wurde.

Ein kurzer Blick in die Gemeindehistorie zeigt, dass Kleinzschachwitz im Jahr 1886 eine eigene Station der Dampfschifffahrt erhielt. Das beschauliche Dörfchen mit seinen Kiefernwäldern und dem traumhaften Blick auf Schloss Pillnitz wurde dadurch als Wohnsitz für wohlhabende Dresdner und als Ausflugsziel attraktiv. Sechs Jahre zuvor, am 24. Oktober 1880, war in einem Gottesdienst die Turnhalle der örtlichen Schule als Betsaal eingeweiht worden. Diese war mit Stiftungsmitteln des russischen Mäzens Fürst Nikolaus Abramowitsch Putjatin entstanden, der fast vierzig Jahre in Kleinzschachwitz lebte und wirkte.

Das schlichte Kircheninnere der Stephanuskirche mit seinen 200 Plätzen weist mit seinem hölzernen Tonnengewölbe und der Metallverspannung bis heute auf die Erstnutzung als Turnhalle hin. Über dem vorgezogenen Altartisch dominiert ein Holzkreuz mit der Inschrift „Kommet her zu mir alle“ von Hermann Glöckner (1889-1987). Brigitta Großmann-Lauterbach (1923-1965) schuf Holzbildhauerarbeiten im Kirchenraum, darunter die Traustühle. Helmar Helas (1914-1981) entwarf das Buntglasfenster „Mose am brennenden Dornenbusch“. Die Jehmlich-Orgel wurde 1974 eingebaut. Die drei Bronzeglocken wurden 1897 von der Kunst- und Glockengießerei Albert Bierling in Dresden gegossen.

Erst seit dem 3. August 1974 heißt die ehemalige Turnhalle Stephanuskirche. Seit 2017 bietet sie Reisenden des Elberadwegs als Radwegekirche Rast und Einkehr.

Im Jahr 2020 wurde die Stephanusgemeinde Dresden-Zschachwitz mit der Kirchgemeinde Dresden-Leuben zur Kirchgemeinde Dresden-Ost vereinigt.

Wissenswertes über unsere Glocken

Glockenturm

Der Glockenturm befindet sich auf dem Friedhof hinter unserer Kirche. Dieser wurde 1897 als Holzkonstruktion von Baumeister Ernst Noack ausgeführt.

Die 3 Bronze Glocken hängen in einem Glockenstuhl  aus Schmiedeeisen.

Am 31.10.1897 wurde das bei der Firma C. Albert Bierling - Dresden gegossene Geläut, anlässlich der Gründung unserer Stephanusgemeinde geweiht.

Die GROSSE GLOCKE (Ewigkeitsglocke)

Wiegt 1633 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 138 Zentimeter.
Das Relief-Symbol auf dem Glockenmantel zeigt das Auge Gottes.

Inschrift der Vorderseite: „Ehre sei Gott in der Höhe! Zur Gründung unserer Kirchgemeinde Klein - Zschachwitz, Groß – Zschachwitz, Meußlitz, Sporbitz und Zschieren im Jahre 1897.

Dank sei Gott dafür!“

Inschrift der Rückseite: Geschenk von Frau Marie verw. Giesecke, Frau Anna verw. Stadtrat Flath geb. May und den beiden Gemeinden Klein - Zschachwitz und Groß - Zschachwitz.“

Der Glockenton ist das tiefe „des“.

Die MITTLERE GLOCKE (Gebetsglocke)

Wiegt 878 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 111 Zentimeter.
Das Relief-Symbol auf dem Glockenmantel zeigt das Lamm mit Kreuz.

Die Inschrift: „Friede auf Erden! – Gott, gib Fried in unserem Land, Glück und Heil zu allem Stand“.

Der Glockenton ist das „ f “

Die KLEINE GLOCKE (Freuden - oder Kinderglocke)

Wiegt 474,5 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 91 Zentimeter.
Das Relief-Symbol auf dem Glockenmantel zeigt Taube (Heiliger Geist).

Die Inschrift: „Den Menschen ein Wohlgefallen! Den Gemeindegliedern der Gegenwart und Zukunft zur Freude und Erbauung.“

Der Glockenton ist das hohe „as“