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Kriegsgräber

Im Bestattungstagebuch aus der Zeit des Ersten Weltkrieges konnten keine Anmerkungen zu Kriegsopfern gefunden werden. Lediglich an Hand eines Grabsteines aus dem Jahre 1916, der unter einen Strauch gefunden wurde, lies sich auf ein Kriegsopfer schließen. Diese Stelle in B2. 11. 05 Hermann Vogler wird als solche erhalten.

Aus der Zeit des zweiten Weltkrieges gibt es entsprechende Notizen im Bestattungsbuch. Ob diese vollständig sind kann sicherlich schwer nachvollzogen werden. 56 entsprechend markierte Einträge wurden in den Jahren von 1939 bis 1945 gefunden.
Bis Oktober 1944 gibt es 14 Einträge, die auf tote Soldaten schließen lassen. 3 Einträge sind mit der Bemerkung „Dissident“ versehen, sicherlich handelt es sich da um erschossene Deserteure.  In den weiteren Kriegsmonaten sind keine sollche Einträge mehr zu finden.

Gedenkstätte für die Kriegsopfer des 2. Weltkriegs

welche hier auf unserem Friedhof bestattet wurden. Es handelte sich meist um Personen die bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 ums Leben gekommen sind, aber auch um Soldaten die aus der Elbe geborgen wurden.
Viele der Grabstätten befanden sich in diesem Grabfeld. Da es sich um private Gräber handelte, wurden dies im Laufe der Jahre von den Angehörigen aufgegeben. Danach erfolgte die Neugestaltung des Grabfeldes in der heutigen Form. Zur Erinnerung an die hier bestatteten Kriegsopfer wurde die Gedenkstätte geschaffen.

Diese wurde am 13.02.2010 eingeweiht.

Kriegsopfer des 1. Weltkrieges

Im Bestattungstagebuch aus der Zeit des Ersten Weltkrieges konnten keine Anmerkungen zu Kriegsopfern gefunden werden. Lediglich an Hand eines Grabsteines aus dem Jahre 1916, der unter einen Strauch gefunden wurde, lies sich auf ein Kriegsopfer schließen. Diese Stelle in B2. 11. 05 Hermann Vogler wird als solche erhalten.

Kriegsopfer 2. Weltkrieg

Aus der Zeit des zweiten Weltkrieges gibt es 56 entsprechend markierte Einträge, die Vollständigkeit ist nicht verbürgt.

Soldaten

Bis Oktober 1944 gibt es 14 Einträge, die auf tote Soldaten schließen lassen. 3 Einträge sind mit der Bemerkung „Dissident“ versehen, sicherlich handelt es sich da um erschossene Deserteure. In den weiteren Kriegsmonaten sind keine solche Einträge mehr zu finden.

Opfer von Fliegerangriffen

Zwischen 12.10.1944 und 07.05.1945 sind 37 Einträge mit „Flieger“ bzw. „Fliegerangriff“ versehen.
Nach Kriegsende gibt es von Juni bis September 6 weitere Einträge, die auf Opfer des NS-Regimes bzw. des Krieges hinweisen.
Die entsprechenden Grabstellen sind in dem Tagebuch beschrieben. Lassen sich aber nur noch teilweise genau nachvollziehen. Besonders die in der damaligen Abteilung C und F. Durch die nachfolgende Umgestaltung in Urnengrabfelder und fehlender alter Dokumente ist die Lage in der Abteilung C nicht mehr nachvollziehbar. In der Abteilung F sind nur die Reihen 2 und 9 noch erhalten, die anderen Reihen sind verlegt und nicht mehr genau erkennbar. Da fast alle Bestattungen in Reihengräbern vorgenommen wurden, die auch nachbelegt sind, ist eine Darstellung als Kriegsgrab nicht möglich. Deshalb wurde 2010 in der jetzigen Abteilung B2 ein Gedenkstein eingeweiht.

Zwangsarbeiter

Nicht im Bestattungstagebuch versehen (bis auf einen) sind die zwischen 1943 und 1945  verstorbenen Zwangsarbeiter  einer Außenstelle des KZ Flossenbürg, die im örtlichen Rüstungsbetrieb MIAG arbeiten mussten.

Das KZ Flossenbürg hatte hier am Ort eine Außenstelle eingerichtet. Im Zweigwerk des Rüstungsbetriebs der Mühlen & Industrie AG (MIAG) Braunschweig waren Häftlinge zur Zwangsarbeit verpflichtet und mussten hier arbeiten. In den Jahren 1944/45 verstarb ein Teil der Häftlinge  unter den unmenschlichen Bedingungen in den Baracken des Werkes. Insgesamt weist die Liste der verstorbenen 45 Häftlinge aus. Nur einer davon ist im Bestattungstagebuch aufgeführt. Die Toten sind heimlich unter Aufsicht der SS verscharrt worden. Manchmal geschah dies auch des Nachts auf Nebenwegen des Friedhofs. Die Zschachwitzer Einwohner erfuhren erst später von diesen Umständen. Im Januar 1952 wurde an der Stelle des ehemaligen Eingangstores neben der Hauptallee eine Grabstätte geschaffen. In dieser setzte man die exhumierten sterblichen Überreste der Häftlinge bei.

Nach der uns vorliegenden Liste der Verstorbenen sind dies:

  • 6 Franzosen
  • 3 Italiener
  • 31 Polen
  • 1 Tscheche
  • 1 Deutscher
  • 1 Österreicher
  • 1 Kirgise
  • 1 unbekannter Nationalität

Die Grabstelle wurde 2014 neu gestaltet und wird von den Mitarbeitern des Friedhofs betreut und gepflegt.